Von Sabine Zeller-Rauscher
Lediglich 18 Mitglieder sind am vergangenen Samstag der Einladung zur Generalversammlung der TSG Münsingen gefolgt. Die ist pandemiebedingt einmal mehr deutlich gekürzt im Sportheim abgehalten worden. Die hässliche Fratze Corona zeigt sich leider auch in meinem Umfeld im Krankenstand, deshalb ist es in diesem Jahr gut so, wie es ist, unterstrich der Vorsitzende Frank Bob beim Blick in die Runde.
Er sieht den Zenit der Pandemie überschritten und blickt positiv auf das bevorstehende Vereinsjahr. Rückblickend beschrieb Bob das vergangene „Corona-Vereinsjahr" als von Beschränkungen, Vorschriften und Regeln geprägt, die zur Pandemiebekämpfung beitragen sollten. Teils musste der Sportbetrieb komplett eingestellt werden. Kurz: Es war ein Jahr voller Entbehrungen.
Sport für Jedes Alter Umso größer der Dank des. Vorstands an die Abteilungsleiter, Trainer und Übungsleiter, die jede Möglichkeit nutzten, den Sportbetrieb mit Corona verantwortbar wieder aufzunehmen und anzubieten, sodass Kinder, Jugendliche und Erwachsene auch 2021 noch Sport in der Gemeinschaft erleben konnten. Denn Sport sei in jedem Alter gut, hob Bob hervor. Neben der sportlichen Aktivität prägten auch soziale Kontakte und gemeinsame Erfolge die Sporttreibenden.
Auch wenn der Gesamtverein den Berichten der Schatzmeisterin Sabine Kümmerte und des Kassenprüfers Roland Korn zufolge finanziell gut aufgestellt ist, sei dies für Abteilungen, die auf Einnahmen aus Veranstaltungen Festen und Bewirtung auch im Jahr 2021 angewiesen waren, ein schwacher Trost.
Die 434 Jugendlichen im Verein sieht Bob als Geschenk, welches aber auch Verantwortung mit sich bringt.
Im Hinblick auf die ehrenamtlichen Helfer im Verein hört Bob seit 20 Jahren immer wieder, „es will ja keiner mehr ein Amt über- nehmen“. „Vermutlich gibt es diesen Satz schon länger, als ich auf der Welt bin", -meint der Vorsitzende. Jetzt im Jahr 2022, vermutet er, dass Corona leider wirklich eine Veränderung bei den Ehrenamtlichen hinterlassen habe. Bobs Vermutung basiere auf seinem Bauchgefühl - ohne wissenschaftliche Belege. Von sich selbst ausgehend, stellt er fest: „Ich habe die vielen freien Abende im Kreis meiner Familie sehr positiv wahrgenommen. Daran kann man sich wirklich gewöhnen. “Bobs weitere Ausführungen lassen aber nicht den Verdacht aufkommen. dass der langjährige Vereinsvorsitzende bald das „Vereinshandtuch* hinwerfen will.
Betroffen über Rücktritt
Darüber, dass der langjährige Fußballabteilungsleiter Dirk Endler im vergangenes Vereinsjahr sein Amt niedergelegt hat. zeigte sich Bob sehr betroffen. Die Beweggründe. welche Endler zu diesem Entschluss trieben, seien in einem persönlichen Gespräch dargelegt worden. Es sei traurig, wenn sich ein langjähriger Abteilungsleiter innerhalb seiner Amtszeit zu einem solchen Schritt entscheiden müsse, betonte Bob. Die Zusammenarbeit mit Dirk Endler sei immer bestens gewesen.
In dessen Fußstapfen wollte bislang keiner treten, so das Amt des Fußballabteilungsleiters aktuell vakant ist. Unsere Satzung gibt vor, dass jede Abteilung einen Abteilungsleiter braucht, mahnt Bob in Richtung Fußballabteilung an.
Einen Bauleiter für die Sanierungsarbeiten. die im und am Sportheim anstehen, konnte indes gefunden werden. Klaus Turban wird dies laut seiner Frau Gaby übernehmen.
Gaby Turban die sich bei der Generalversammlung für die Bewirtung verantwortlich zeigte, verriet auch, dass Gespräche mit einem möglichen Abteilungsleiter laufen.
Stand der Renovierungsarbeiten
Sabine Kümmerle, die mit Frank Bob und Stefan Gaub das TSG-Vorstandstrio bildet, gab einen kurzen Einblick in den Sachstand der geplanten Renovierungsmaßnahmen. Dabei zeigten sich unter anderem die Hürden wie Handwerker, welche in der aktuellen Situation keine verbindlichen Angebot machen können. Unter dem Tagesordnungspunkt „Wahlen“ wurde Sabine Kümmerle
Für weitere drei Jahre in ihrem Amt bestätigt.
Neu im TSG Ausschuss-Team ist Oliver Reimann, der als Schutzbeauftragter dem aus zeitlichen Gründen ausscheidenden Volker Rudolph folgt. Nach Reimanns erfolgreicher Wahl appellierte Bob an die Mitglieder, ein wachsames Auge zu haben und jegliche Auffälligkeiten zu melden. Pädophilie, Rassismus oder sonstige Diskriminierungen hätten in der TSG nämlich nichts verloren, weshalb Funktionär und Übungsleiter per Unterschrift schriftlich bestätigt, den im anvertrauten Personen entsprechend zu begegnen.